Heidelberger Institut für Psychotherapie (HIP) am Universitätsklinikum Heidelberg

Das HIP ist als Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg ein staatlich anerkanntes psychotherapeutisches Institut, an dem sich Psychologinnen und Psychologen mit Master- oder Diplomabschluss zum Psychologischen Psychotherapeuten weiterbilden. Mit staatlichem Examen und Approbation sind somit die Voraussetzungen zur Niederlassung in eigener Praxis gegeben. Ausbildungen werden ab Juni 2020 in Systemischer Therapie angeboten. Bereits seit 2010 werden tiefenpsychologische Approbationsausbildungen angeboten.

Das HIP ist angegliedert an die  

Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik am Zentrum für Psychosoziale Medizin des Universitätsklinikums Heidelberg und steht dadurch in einer langen Tradition familientherapeutisch-systemischer Praxis, Weiterbildung und Forschung.

Aus der familientherapeutischen Arbeit mit an Essstörungen erkrankten Patientinnen an der oben genannten Klinik in den 1980iger Jahren entwickelte sich die „Arbeitsgemeinschaft Diagnostik und Therapie der Familie (ADTF)“, die seit 1990 überregional mit Schwerpunkten in Heidelberg, Mannheim und Aachen Weiterbildungskurse in Paar-und Familientherapie anbot. 1998 erfolgte die Anerkennung als Ausbildungsinstitut nach den Kriterien der „Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Familientherapie (DAF)“.

Nach Gründung der DGSF (Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie) aus dem Zusammenschluss der DAF und der DFS (Dachverband für Familientherapie und systemisches Arbeiten) im Jahre 2000 wurden die Weiterbildungen der ADTF nach den Kriterien dieser Fachgesellschaft zertifiziert.

Nach der sozialrechtlichen Anerkennung der Systemischen Therapie freuen wir uns nun, diese klinische und Ausbildungstradition weiter fortsetzen und am Heidelberger Institut für Psychotherapie (HIP) das Ausbildungsspektrum für Psychologische Psychotherapie um eine systemische Approbationsausbildung erweitern zu können.

Im Rahmen der Ausbildung unserer Teilnehmer*innen haben diese fortlaufend Gelegenheit von systemisch praktisch tätigen und lehrenden Personen angeleitet zu werden und Einblicke in diverse familientherapeutische Settings z.B. Paar- und Familiengespräche, Familienskulptur, gruppenbasierte Mehrpersonensettings unter anderem bei Essstörungen, Krebserkrankungen oder Organtransplantationen im ambulanten, tagesklinischen und stationären Bereich zu bekommen. Durch die enge Verzahnung des Institutes mit den Supervisor*innen und Dozent*innen sind weitere systemische Arbeitskontexte in Klinik und niedergelassener Lehre und Praxis präsent. Zudem existiert am HIP bereits eine Ausbildungsambulanz, welche auch für die Behandlung ambulanter Patienten durch systemische Ausbildungskandidat*innen geöffnet werden wird.

Gemäß der Approbationsausbildungsordnung bieten wir schulenübergreifend eine integrative Ausbildung mit Schwerpunkt  

systemisches Wissen, Praxis und Haltung vermittelnde Veranstaltungen an. Vorgesehen ist ein einmal jährlich startender Ausbildungsgang.

Eine Besonderheit des HIP ist, dass durch die universitäre Anbindung hier auch systemische Forschung stattfindet und den Ausbildungskandidaten die Möglichkeit zur Promotion geboten wird.