Beratung in der reflexiven Gesellschaft

Aus Sicht der Deutschen Gesellschaft für Beratung (DGfB), die über 30.000 Beraterinnen und Berater in 29 Verbänden unter ihrem Dach versammelt, muss professionelle Beratung mehr sein als rein informatorisches „Rat-Geben“. Sie muss Ratsuchenden helfen, ihre sozialen Bezüge und verinnerlichten Ansprüche kritisch zu prüfen und Konsequenzen für ihre Selbstgestaltung zu entwickeln. Sie nimmt – wissenschaftlich fundiert und in professioneller Weise – die gesellschaftlichen Zusammenhänge und politischen Diskurse in den Blick und stellt unangemessene Ansprüche in Frage. Dabei ist sie allein den Menschen- und Grundrechten sowie den Erfordernissen von Gerechtigkeit und Partizipation verpflichtet.

Orientierung und Rat Suchende dürfen hohe Ansprüche an professionelle Beratung stellen. Die Deutsche Gesellschaft für Beratung (DGfB) vernetzt deshalb Akteure aus Praxis, Ausbildung, Lehre und Forschung mit dem Ziel, Beratung kontinuierlich weiterzuentwickeln und Ratsuchenden professionelle, verlässliche und unabhängige Hilfe beim Umgang mit den Ansprüchen der reflexiven Gesellschaft zur Verfügung zu stellen. Die Instrumentalisierung von Beratung zur Durchsetzung einseitiger Interessen lehnt sie ab.
Die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Beratung (DGfB) haben diese Haltung bei ihrer Mitgliederversammlung im November diesen Jahres in Köln bekräftigt und im Positionspapier „Beratung in der reflexiven Gesellschaft“ dokumentiert.

DGfB-Positionspapier „Beratung in der reflexiven Gesellschaft“

Erläuterungen zum Positionspapier „Beratung in der reflexiven Gesellschaft“