Familienmedizin

Systemische Familienmedizin befasst

sich mit der Bedeutung, die chronische Krankheiten im Kindes- oder Erwachsenenalter für die Familien haben können. »Krankheit« als »zusätzliches Familienmitglied« kann die Familienkommunikation Bestimmen und andere Themen verdrängen. In einem Überblicksbeitrag beschreiben die DGSF-Mitglieder Susanne Altmeyer und Friedebert Kröger den Stand der Familienmedizin und die Felder, in denen sie tätig wird.

Susan McDaniel, William Doherty und Jery Hepworth setzen sich damit auseinander, welche Anforderungen die existenziellen Themen von Gesundheit und (schwerer) Krankheit an Therapeutinnen udn Therapeuten stellen.

Stephan Theiling untersucht typische kommunikative Muster, die sich in einer Familie um die Erkrankung herum entwickeln können. Barbara Ollefs schließlich beschreibt die Prinzipien der »elterlichen Präsenz« im Kontext chronischer Krankheit im Kindesalter. In den Über-Sichten setzt sich Stefan Marks mit dem Thema »Scham« auseinander, einer nach wie vor vielfach tabuisierten Emotion.

Weitere Berichte finden sich in den Kategorien Seiten-Blicke, Aus dem Feld und Lost & Found.

Familiendynamik
38. Jahrgang – Heft 2 / April 2013

EDITORIAL:

STEPHAN THEILING, ARIST VON SCHLIPPE
»Niemand ist allein krank!«

IM FOKUS:

SUSAN H. MCDANIEL, WILLIAM J. DOHERTY, JERI HEPWORTH
Familientherapie in der Medizin und die therapeutische Persönlichkeit

FRIEDEBERT KRÖGER, SUSANNE ALTMEYER
Systemische Familienmedizin – eine kritische Bestandsaufnahme

STEPHAN THEILING
Krankheit als Familienthema
Sprachliche Umwelten chronischer Krankheit

BARBARA OLLEFS
Wenn Kinder-Krankheiten Eltern hilflos werden lassen
Familienmedizinische Erfahrungen in einer Kinder- und Jugendklinik

SEITEN-BLICKE:

MICHAELA KÖTTIG
Familiale Ursachenkonstellationen rechtsextremer Handlungs- und Orientierungsmuster junger Frauen

ÜBER-SICHTEN:

STEPHAN MARKS
Scham – grundlegende Überlegungen


AUS DEM FELD:

Kongresskalender

Feldpost
Durch die Wüste – Visionen auf dem Kamel
Was ist systemische Intervision, und wie funktioniert sie?

Das Interview
Familienmedizin – eine Erfolgsgeschichte, auch für die Psychiatrie
Stephan Theiling und Arist von Schlippe im Gespräch mit Meinolf Noeker

HEIKE RAUSER-BOLDT
Der besondere Fall
Niemand ist alleine krank
Familienbegleitung in der hausärztlichen Praxis


LOST & FOUND:

STEPHAN THEILING
Zurück-Geschaut
Wenn schon eine »Ziel«- bzw. »Wirksamkeits«-größe, dann: Selbstwert


GESPIEGELT:
Spiegel-Ei