Mädchen haben häufiger psychische Probleme

Das sind Ergebnisse der deutschen Teilstudie der europaweiten Schulstudie SEYLE (Prävention von selbstschädigendem Verhalten bei Jugendlichen), deren erste Ergebnisse kürzlich präsentiert wurden. Untersucht wurde in einem ersten, bereits abgeschlossenen Teil der Studie, in welchem Ausmaß Schüler zwischen 14 und 16 Jahren unter psychischen Problemen leiden und wie häufig riskante und selbstschädigende Verhaltensweisen auftreten. Dazu wurden in der Rhein-Neckar-Region 1.411 Schüler an insgesamt 26 Schulen – Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien – mittels Fragebogen befragt.

Es zeigte sich, dass besonders Mädchen unter psychischen Problemen leiden: Rund ein Drittel berichtete von Depressivität, 15 Prozent hegten nach eigenen Angaben Selbstmordpläne, acht Prozent hatten bereits versucht, sich umzubringen. Suizid sei die zweithäufigste Todesursache bei Jugendlichen in Europa, berichteten Wissenschaftler der Uniklinik Heidelberg, die die Studie durchführen. Junge Männer lägen bei Drogen und Alkohol vorn: Zwölf Prozent tränken wöchentlich oder häufiger Alkohol, 15 Prozent hätten schon Erfahrungen mit Drogen gemacht. Leichtsinniges Verhalten sei dagegen geschlechterübergreifend: 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler seien schon bei einem betrunkenen Fahrer mitgefahren.

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