Systemische Aspekte der Genesung vom Trauma
Die Fachbeiträge in der Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung, Juli 2010:
Alexander Korittko
Wenn die Familie des Soldaten mit leidet: Sekundäre Traumatisierung
Die familiären Auswirkungen im Zusammenleben mit traumatisierten Soldaten werden beschrieben, wobei von einer möglichen sekundären Traumatisierung der Partnerinnen und Kinder ausgegangen wird. Die ursprüngliche Symptomatik der Posttraumatischen Belastungsstörung kann zu sechs systemischen Trauma-Mustern führen, die disfunktionale familiäre Bewältigungsversuche darstellen.
Trauma-zentrierte Paar- oder Familientherapie als Ergänzung zur Einzeltherapie wird dargestellt und dringend empfohlen.
Cornelia Oesterreich
Überleben? - Zurück ins Leben!
Die Bedeutung der Lebenserzählung in der systemischen Behandlung traumatisierter Menschen
Nach einem traumatischen Ereignis ist alles anders geworden. Traumatisierte Menschen berichten, dass ihre Lebensentwürfe und Wertvorstellungen ungültig geworden seien. Das Trauma strukturiert die Lebenserzählung und es organisiert sich ein traumadeterminiertes System. Systemische Konzepte und Methoden ermöglichen durch ihren ressourcenorienterieten, solutogenetischen Zugang und die Einbeziehung des unterstützenden Systems in die Therapie die Erfindung neuer, sinnstiftender Narrative.
Reinert Hanswille Supervision in trauma-organisierten Systemen
Traumatische Erfahrungen, hohe Stressbelastungen, Traumafolgestörungen und ihre Auswirkungen auf die Systeme professioneller Institutionen, Organisationen und Teams gehören zum Alltag von Supervision, Coaching oder Teamentwicklung. Beratung in beruflichen Kontexten ist in unterschiedlichster Art mit diesen Erfahrungen konfrontiert.
Für die Beraterin bedeutet das einerseits, Kenntnisse und Erfahrungen über Traumafolgestörungen und deren Auswirkungen auf die unterschiedlichsten Systeme zu haben und andererseits, über einen Beratungsansatz zu verfügen, der auf die spezifischen Herausforderungen traumaorganisierter Systeme eingehen kann.
Und: "Unser Gehirn ist eigentlich ein soziales Konstrukt" - Alexander Korittko im Gespräch mit Prof. Dr. Gerald Hüther und Lutz-Ulrich Besser über Haltungen, gehalten werden und Überleben in traumatischem Stress
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