Systemische Therapie als Meta-Theorie

Ist  Systemische Therapie eine Meta-Theorie einer schulenübergreifenden "allgemeinen" Psychotherapie? Günther Schiepek geht in seinem Vortrag, gehalten auf dem Symposium "Die Zukunft der Psychotherapie" im März in Salzburg, davon aus. Neben seiner erweiterten Definition von Systemischer Therapie liefert Schiepek einen kleinen Katalog von „Minimalstandards einer wissenschaftlichen Psychotherapie“ gleich mit. Nachlesbar ist der Vortrag bei

www.systemisch-forschen.de

.

Übersicht. Mehrere konvergierende Entwicklungslinien in den Neurowissenschaften, der

neurobiologischen Psychotherapieforschung, der Prozess-Outcome-Forschung, des

Prozessmonitorings und der Theorie komplexer, selbstorganisierender Systeme machen eine

Konzeption systemischer Therapien erkennbar, die erheblich weiter gefasst ist als die einer

Psychotherapieschule mit familientherapeutischem Schwerpunkt. Systemische Therapie wird

skizziert als wissenschaftlich arbeitende (nicht nur fundierte) Therapie, die im Sinne eines

bio-psycho-sozialen Grundverständnisses nicht auf Psychotherapie beschränkt ist, auf diesem

Anwendungsfeld jedoch Meta-Theorie und Technologie einer schulenübergreifenden,

„allgemeinen“ Psychotherapie liefert. Eine zentrale Rolle spielen hierfür Verfahren des Real-

Time Prozessmonitoring und der Prozesssteuerung nichtlinearer Entwicklungen.

Vorgeschlagen wird eine erweiterte Definition von systemischer Therapie und von

Psychotherapie auf der Grundlage des synergetischen Prozessmanagements. Konsequenzen

für die Evidenzbasierung und eine mögliche Integration von „medical model“ und „common

factors model“ werden diskutiert.“

Der gesamte Aufsatz als pdf-Datei.