Systemischer Kinderschutz – Empfehlungen der DGSF

Es gibt keinen allumfassenden Kinderschutz, auch nicht mit noch so ausgefeilten Checklisten oder Handlungsmanualen. Ein wirksamer Kinderschutz darf nicht vorwiegend auf stärkere Kontrolle setzen. Er sollte vielmehr dialog-, und hilfeorientiert sein, muss die Lösungsideen der betroffenen Familien ernst nehmen und sie bei Gefährdungseinschät­zungen aktiv beteiligen. Das sind zentrale Aussagen einer fast 100-seitigen Broschüre „Systemischer Kinderschutz“, die die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) zu ihrer am 19. September beginnenden Jahrestagung in der Universität Hamburg vorlegt.

Die Broschüre beschreibt „Leitplanken“ eines systemischen Kinderschutzes, die „Systemische Sozialraumorientierung“ und Kinderschutz als Elternrecht. Von der Kindeswohlgefährdung vor der Geburt über Kinderschutz für ältere Kinder und Jugendliche bis zum Schutz in Institutionen werden die verschiedensten Aspekte des Themas berücksichtigt. Auch die Rolle der Medizin im Kinderschutz wird systemisch betrachtet. Ein Anhang mit systemischen Arbeitsmethoden – wie aufsuchende Familientherapie, Multifamilienarbeit, Familienrat oder „Kidstime“ – die Nennung von Ansprechpartnern sowie die Verlinkung zu Arbeitshilfen und Fachbeiträgen erhöhen den praktischen Nutzen der Veröffentlichung für Fachkräfte im Kinderschutz.

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Titelbild der Broschüre

 

Zum kostenlosen Download der Broschüre
"Systemischer Kinderschutz - Kontexte, Wechselwirkungen und Empfehlungen"

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