Zum Tod von Karl-Otto Hentze

Zum Tod von Karl-Otto Hentze

Karl-Otto Hentze ist Anfang Oktober dieses Jahres gestorben. Herr Hentze war über Jahrzehnte Geschäftsführer der „Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächstherapie“ und ein leidenschaftlicher Kämpfer für die Anerkennung dieses Verfahrens in Deutschland. Er hat dabei niemals einseitig die Interessen seines Verbandes verfolgt, sondern setzte sich für eine angemessene Vertretung humanistischer Therapieverfahren in der deutschen Psychotherapielandschaft ein. Er warnte vor der Gefahr einer

zunehmenden Verengung des Denkens in der aktuellen Entwicklung der Psychotherapie in Deutschland, wie sie nach seiner festen Überzeugung mit der Durchsetzung einer "evidenzbasierten Einheitspsychotherapie" einhergeht, und fürchtete den Verlust sinnverstehender, ganzheitlicher Psychotherapieansätze.

 Die DGSF ist Karl-Otto Hentze zu großem Dank verpflichtet. Er unterstützte uns mit Rat und Tat in unserem Bemühen um die wissenschaftliche Anerkennung der Systemischen Therapie und ließ

uns an seinen langjährigen Erfahrungen teilhaben. Wir werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten.

Anni Michelmann, berufspolitische Referentin der DGSF

Dr. Wilhelm Rotthaus, Gründungsvorsitzender der DGSF