Erlebnisorientierte Methoden in der Paar- und Familienberatung

Paare und Familien schreiben ihre ganz eigenen Geschichten. Gemeinsame Erlebnisse und Begegnungen stellen dabei einzelne Absätze und Kapitel dar. Doch was können wir als Berater*in oder Therapeut*in tun, wenn Paare nicht mehr weiter wissen? Es gibt Lebenssituationen von Familien und Paaren, in denen das eigene Narrativ wenig hilfreich ist und wie festgefahren wirkt. Eine gemeinsame für alle beteiligten Personen funktionale Beziehungsweiterentwicklung scheint gestört zu sein.

Dieser Fachtag zeigt erlebnisorientierte Methoden auf, die ihre Klient*innen darin unterstützen diese Geschichten zu reflektieren und neu zu schreiben. Erlebnisorientiert ist eine Methode dann, wenn das eigene innere Erleben und die Interaktion mit Hilfe von Bildern, Metaphern, Symbolen und Bewegung wahrnehmbar und gestaltbar gemacht wird. In Beratungs- und Therapieprozessen werden so bei Klient*innen Denken, Fühlen und Handeln unmittelbar miteinander verknüpft. Nach neurophysiologischen Erkenntnissen ist das für Veränderungsprozesse eine optimale Voraussetzung.

Für einen lebendigen Austausch sorgt die intensive Auseinandersetzung mit konkreten Beratungssituationen und Fällen aus der eigenen Arbeit der Teilnehmenden. Im Gruppenprozess wird somit die Kompetenz vermittelt, dass der Fall bzw. das Anliegen die Methode bestimmt, und nicht andersherum. Der eigene systemische Handwerkskoffer wird so praxisorientiert und somit gut umsetzbar weiterentwickelt.

Den Teilnehmenden wird im Vorfeld ein Fragebogen zur Fallaufbereitung für den Fachtag zugeschickt. Die Falleinbringung ist selbstverständlich freiwillig.

Zielgruppe: Der Fachtag richtet sich sowohl an Personen, die im Bereich von Beratung, Therapie und Coaching mit Paaren und/oder Familien zusammenarbeiten als auch an Personen, die in anderen „settings“ mit Menschen arbeiten, zum Beispiel Fachkräfte in der Lebensberatung, Familienhilfe, ambulante und stationäre Settings etc.

Referent: Oliver Wolf