Kinder in der Familientherapie, Eltern in der Kindertherapie

Kinder in der Familientherapie, Eltern in der Kindertherapie –  wer ist zu viel, wer fehlt? 
Ein integrativer Ansatz: Kinderorientierte Familientherapie aus Skandinavien

Kinder werden nicht regelmäßig an Familiengesprächen beteiligt. Umgekehrt bleiben in der Kindertherapie häufig die Eltern „außen vor“. Es gibt eine Methode aus Skandinavien, der es besonders gut gelingt, die Kooperationen der Generationen zu verbessern: Die Kinderorientierte Familientherapie (KOF).

Eltern und Kind treffen sich zum gemeinsamen freien Spiel mit der Therapeutin, gerne mit Holzfiguren im Sandkasten. Das Spiel spiegelt sowohl das Innenleben des Kindes als auch die Beziehungsmuster der Familie. Das Besondere im Vergleich zum klassischen therapeutischen Spiel ist die Beteiligung der Eltern und die aktive Rolle der Therapeutin. Ihr geht es um das Verstehen der Muster, jedoch auch um die Unterstützung der familiären geglückten Interaktion, um gemeinschaftliche Handlung, die Spaß macht und – ganz nebenbei – Bindung fördert. 

Darüber hinaus kann im Nachgespräch mit den Eltern das eher reflexive Bedürfnis der Eltern nach Verstehen des kindlichen Verhaltens sowie ihrer eigenen Verhaltensmöglichkeiten befriedigt werden. KOF eignet sich sowohl als Behandlungs- als auch als Untersuchungsmethode. Auch in psychiatrischen und familienrechtlichen Fragestellungen wird es verwendet.

Der Fachtag stellt die Methode anhand einiger Fallvignetten vor. Zentrales Element wird ein Rollenspiel des Referenten mit einer Beispiel-Rollenfamilie aus den Reihen der Teilnehmer:innen sein. Ausführliche Informationen über Kinderorientierte Familientherapie findet man unter www.kinderorientierte-familientherapie.de.

Bernd Reiners, Dipl.-Psych., Paar-, Familien- und Lehrtherapeut für systemische Therapie (DGSF), Lehr-Supervisor
(DGSv), europäisches Zertifikat für Psychotherapie (ECP), Lehrtherapeut für kinderorientierte Familientherapie (DGKOF), lernte KOF 2004 in Schweden kennen.

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