Systemische Organisationsberatung weckt den Teamgeist

Unternehmerischer Erfolg hängt auch in schwierigen Zeiten nicht nur von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Unternehmen sind wie Familien soziale Systeme, in denen Kommunikationsstörungen auftreten und das ganze System empfindlich behindern können. Abhilfe verspricht die "Systemische Organisationsberatung": Sie kann dazu beitragen, solche Störungen zu beseitigen, Arbeitsprozesse zu optimieren und letztlich den Unternehmenserfolg zu steigern, berichteten Experten auf dem 5. Europäischen Kongress für Familientherapie und Systemische Praxis in Berlin. Patentrezepte gibt es in der systemischen Organisationsberatung nicht - bei jeder Beratung steht die individuelle Unternehmenskultur im Vordergrund. Aufgabe des Beraters ist es, die Schwachstellen in der Kommunikation sowie im Ablauf von Arbeitsprozessen zu erkennen und verborgenes Potenzial der Mitarbeiter und Teams zu wecken. "Der systemische Ansatz ist sehr wertschätzend, er investiert in die Intelligenz der Unternehmen", sagte Dr. Roswita Königswieser, die in Wien als systemische Unternehmensberaterin tätig ist, im Rahmen des Kongresses. In jedem Unternehmen sei zwar ein großes Wissenspotenzial vorhanden, dieses Wissen müsse jedoch auch zusammenfließen. "Eine Möglichkeit ist es, ungewöhnliche Kommunikationsplattformen in den Unternehmen herzustellen", sagte Königswieser. Konkret heißt das, Leute miteinander ins Gespräch zu bringen, die im normalen Arbeitsumfeld höchstens übereinander reden. Wenn Chefetage und Angestellte lernen, miteinander zu kommunizieren, wird Teamgeist geweckt. Davon profitiert letztlich das Unternehmen insgesamt. Unternehmer wenden sich mit ganz unterschiedlichen Erwartungen an Unternehmensberater. Es kann darum gehen, die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu erhöhen, die Position am Markt stärken oder neu zu definieren. Ziel einer systemischen Organisationsberatung ist immer neue Blickwinkel zu öffnen, denn dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten. Der Kongress wurde ausgerichtet von den beiden deutschen Verbänden für systemische Forschung, Therapie, Beratung und Supervision, der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF) und der Systemischen Gesellschaft (SG). Kontakt für Rückfragen: Beate Schweizer Pressestelle EFTA Tel: 0711 8931 295 E-Mail: info@medizinkommunikation.org