Flüchtlinge großzügig aufnehmen

Die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) spricht sich für eine großzügige Aufnahme von Flüchtlingen und Einwanderern aus. In einer global vernetzten Welt könnten in Krisenzeiten massenhafte Bevölkerungswanderungen nicht dauerhaft verhindert, sondern nur human oder inhuman gestaltet werden.

„Gerade wenn die Zahl der ankommenden Flüchtlinge aktuell sinkt, ist es wichtig und möglich, eine humane Flüchtlings- und Integrationspolitik langfristig anzulegen“, betont DGSF-Vorsitzender Dr. Björn Enno Hermans. Der Fachverband DGSF plädiert in seiner aktuellen Stellungnahme für eine „offensiv propagierte, langfristig und vorausschauend geplante, umfangreich und engagiert durchgeführte Aufnahme- und Integrationspolitik“ für Kriegs-, Folter-, Klimawandel- und Armutsflüchtlinge. Viele von den mehr als 6.000 systemischen Therapeutinnen und Therapeuten oder Beraterinnen und Beratern in der DGSF bringen ihre psychosoziale Expertise professionell oder ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit ein. Bereits 2014 hatte die Mitgliederversammlung des Verbandes ihr Schwerpunktthema „Arbeit mit Flüchtlingsfamilien, unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und ihren UnterstützerInnen“ beschlossen.

Die DGSF bezeichnet die großzügige Aufnahme und Integration von Einwanderern und Flüchtlingen in Deutschland als unvermeidlich, humanitär geboten und gerecht. Sie sei auch wirtschaftlich sinnvoll angesichts des demografischen Wandels und machbar: „Deutschland hat die Produktions-, Verwaltungs-, Dienstleistungs- und Bildungspotentiale bzw. kann diese mit vertretbarem Aufwand mittelfristig aufbauen, um mehrere Millionen Neubürger erfolgreich aufzunehmen und zu integrieren.“

Stellungnahme auf den DGSF-Internetseiten: https://www.dgsf.org/themen/stellungnahmen



verantwortlich:
Bernhard Schorn, DGSF
Jakordenstraße 23, 50668 Köln
Fon (0221) 61 31 33 | Fax (0221) 9 77 21 94
E-Mail: schorn|at|dgsf.org