Erziehungselend als Quotenbringer

Der epd schreibt: "... „Die Unsicherheit im Umgang mit den eigenen Kindern hat enorm zugenommen“, beobachtet auch Wilhelm Rotthaus, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF) in Köln. Einen Grund für die große Verunsicherung sieht der Kinder- und Jugendpsychiater in der neuen partnerschaftlichen Beziehung zwischen Eltern und Kindern. „Die Basis für Erziehung ist sehr schmal geworden, weil viele Erwachsene zu lange Kind bleiben und Kinder wiederum zu früh an der Erwachsenenwelt teilnehmen.“ Eltern fehlten oft klare Grundsätze und Werte für ihr eigenes Leben, meint Rotthaus. Verantwortung zu übernehmen, falle vielen Erwachsenen schwer. „Kinder brauchen aber Vorbilder und Orientierung.“ Das Bild von Erziehung, das die Super Nanny vermittelt, hält Rotthaus allerdings für fragwürdig. In einer von ihm formulierten Stellungnahme des DGSF zur Super-Nanny prangert der Psychiater die „schwarze Gehorsamspädagogik“ der Reality-Show an. ..."