BFF - Das Bundesforum Familie

Das Bundesforum Familie (BFF) ist eine "unabhängige Dialogplattform für ausgewählte Themenfelder der Familienpolitik, das durch die aktive und vernetzte Zusammenarbeit seiner über 100 Mitgliedsorganisationen die Lebensbedingungen von Familien verbessern will."

Mittels der Durchführung von Fachtagungen und Workshops, sowie die Einsetzung von Arbeitsgruppen (AG), einem Wissenschaftlichen Beirat (Kommission) und einer Steuerungsgruppe werden Positionspapiere, Empfehlungen und Handreichungen zu aktuellen familienpolitischen Themen erarbeitet. Informationen zu den Mitgliedsinstitutionen und zum Aufbau des BFF, zu Statuten, Themen, Broschüren, Projektergebnissen und zum neuen Schwerpunktthema "Familie und Flucht" finden Sie hier.

Die DGSF ist seit über zehn Jahren aktives Mitglied im Bundesforum Familie. Von den Mitgliedsorganisationen wird jeweils für zwei Jahre ein zu bearbeitendes, aktuelles Thema gewählt. In den Jahren 2014/15 war dies das Thema „Familie und Inklusion“ und in den Jahren 2016/17 das Thema „Familie und Flucht“. Für die Jahre 2018/19 wurde das Thema „Familie, Partizipation und Demokratie“ gewählt. Die Familienpolitische Sprecherin der DGSF, Michaela Herchenhan, hat sich in den vergangenen Jahren im Bundesforum aktiv eingebracht, seit Januar 2017 übernimmt diese Aufgabe die Fachreferentin für Jugendhilfe und Soziale Arbeit, Birgit Averbeck.


Motivation und Zielsetzung der DGSF

  • Wir wollen im Bundesforum Familie Präsenz zeigen und die DGSF bekannt machen!
  • Wir wollen in Projekten mitarbeiten und systemische Positionen und Haltungen einbringen!
  • Dabei möchten wir in Kooperationskontakt mit anderen Verbänden kommen und uns langfristig vernetzen!
  • Wir wollen insbesondere systemische Arbeit in den Praxisfeldern der Familienberatung und Kinder- und Jugendhilfe vorstellen!


Aktuelles Thema "Familie, Partizipation und Demokratie"

Im Sommer 2017 hat das Bundesforum die Mitgliedsorganisationen aufgerufen, neue Themen für die nächsten zwei Jahre zu benennen. Die DGSF hat sich mit Vorschlägen aus der Mitgliedschaft beteiligt. Im Rahmen einer Abstimmungsveranstaltung wurde am 30.11.2017 in Berlin das Thema "Familie, Partizipation und Demokratie" gewählt. In Zeiten rechtspopulistischer Strebungen innerhalb der Gesellschaft soll Fragen nachgegangen werden wie:

  • Welche Rolle spielen innerfamiliäre Kommunikationsstrukturen für die Ausbildung demokratischer Werte?
  • Welche Rahmenbedingungen fördern oder behindern die Bildung demokratischer Werte?
  • Welche Rolle nehmen Institutionen wie Kita und Schule ein?

Es wurden drei Schwerpunkte herausgestellt, die in den nächsten zwei Jahren in Arbeitsgruppen bearbeitet werden:

  • "Demokratie in der Familie"
  • "Spezifische Belange von Kindern und Jugendlichen in der Demokratie"
  • "Familien in der Demokratie"

Weitere Informationen zu der Arbeit der DGSF zu diesem Thema finden Sie im Ordner "Familie und Demokratie" und auf der Homepage des Bundesforums Familie unter: https://bundesforum-familie.de/.

Familie, Partizipation und Demokratie als Thema der DGSF

In einer Rundmail „DGSF-Jugendhilfe aktiv“ vom 30. Januar 2018 wurde über die Entwicklung informiert und Mitglieder aufgefordert, sich bei Interesse an einer innerverbandlichen Diskussion zu diesem Thema mit Birgit Averbeck in Verbindung zu setzen.
Daniela Fritsch, DGSF-Mitgliedsinstitut inpeos e.V. in Chemnitz, plant einen verbandsinternen Dialogprozess zu initiieren, der auf der Jahrestagung in Oldenburg mit einem offenen Gesprächszirkel beginnen wird. Ziel ist auch, den begonnen Prozess des Bundesforums Familie durch systemische Perspektiven, die innerhalb der DGSF erarbeitet werden, auf der Bundesebene fachlich zu fördern.

Inhalt des ersten Gesprächskreises wird ein Erfahrungsaustausch über den Umgang mit demokratieskeptischen Menschen und ihren Ansichten in der Beratungsarbeit und der Jugendhilfe sein. Welche Angeboten und Ideen gibt es im Umgang mit dieser Skepsis und welche Projekte beschäftigen sich bereits mit diesem Thema? Welche Ansätze nutzen Sie selbst in Ihrer Arbeit, die einen demokratischen Prozess in Familien fördern?

Alle DGSF-Mitglieder und Interessierte sind herzlich willkommen, sich an dem Gesprächszirkel aktiv zu beteiligen. Bitte melden Sie sich bis zum 15. Oktober bei Frau Fritsch unter Daniela.Fritsch@inpeos.de.
Über den Ort des Treffens wird danach entschieden. Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen wird überlegt, wie der Gesprächszirkel innerverbandlich fortgesetzt werden kann.


Arbeitsgruppe „Demokratie in der Familie“

Die DGSF wird in der Arbeitsgruppe des BFF „Demokratie in der Familie“ mit einem Mandat des Vorstandes von Frau Daniela Fritsch vertreten.

Kurzbericht über das Treffen der Arbeitsgruppe „Demokratie in der Familie“ des Bundesforums Familie vom 28. Mai 2018 in Berlin von Daniela Fritsch

Der Umgang mit demokratieskeptischen Menschen begleitet unsere tägliche Arbeit. Wie wird gesellschaftliche Partizipation von Familien möglich, wenn institutionelle Strukturen in Schulen sich damit manchmal schwertun? Am 28.05.2018 nahm ich an der Arbeitsgruppe "Demokratie in der Familie" des Bundesforums Familie teil. Die Arbeitsgruppe beschäftigte sich u.a. mit folgenden Schwerpunkten und Fragen:

  • Welches Demokratieverständnis wird in Familien gelebt? Wie können Gleichberechtigung und Mitsprache von Kindern gefördert werden?
  • Fehlende Partizipationsmöglichkeiten für Pflegekinder bei der Rückführung in ihre Ursprungsfamilien.
  • Differenzen zwischen den Demokratievorstellungen von Institutionen und den Vorstellungen in Familien.

Eine emotionale Diskussion zwischen den Teilnehmenden entspann sich an dem Thema, dass Eltern mit demokratiekritischen Haltungen durchaus die Möglichkeiten der Partizipation in Bildungsinstitutionen für sich nutzen und sich u. a. in Elterngremien engagieren.

Als ein Gesprächspunkt wurde die Frage andiskutiert, auf welchem Demokratieverständnis der Begriff der Demokratiebildung überhaupt aufbaut und wie wir Eltern ermächtigen könnten, ihre Kinder noch mehr partizipieren lassen.
Konsens bestand darüber, dass in der Familie Partizipation geübt werden kann, indem Beschlüsse von Kindern mitgetragen werden und damit erlebt wird, dass Mitbestimmung auch Verantwortung bedeutet. Für die weitere Bearbeitung der Themen, gibt es verschiedene Optionen - unter anderem ist die Durchführung einer Veranstaltung geplant.

Weitere Informationen zu dieser und den anderen Arbeitsgruppen finden Sie hier.


Arbeitsgruppe „Familie in der Demokratie“

Die DGSF wird in der Arbeitsgruppe des BFF „Familie in der Demokratie“ von Frau Birgit Averbeck vertreten.
Kurzprotokoll der Sitzung der Arbeitsgruppe am 12.09.2018


Aus der Vergangenheit

Das Bundesforum Familie widmet sich im Zeitraum 2016 bis 2017 dem Themenspektrum „Familie und Flucht“.

Die Zahl der Menschen, die nach Deutschland fliehen hat sich in den vergangenen zwei Jahren vervielfacht. Darunter befinden sich viele Familien sowie Kinder und Jugendliche, die ohne ihre Eltern einreisen und alleinstehende Menschen. Viele haben in ihren Heimatländern und auf der Flucht Erlebnisse von Gewalt, Entbehrung und Tod gemacht, die ihre gesundheitliche und soziale Entwicklung heute maßgeblich beeinflussen. Im Rahmen von vier Fachforen wird bis Ende 2017 unter anderem an folgenden Fragen gearbeitet: Was macht Flucht mit Familien? Welche familienspezifischen Belange haben geflüchtete Familien? Wie können sie am Besten in bestehende Unterstützungsnetzwerke aufgenommen werden bzw. welche neuen Angebote müssen geschaffen werden? Welche Relevanz haben geflüchtete Familien für familienpolitische Verbände und Akteure?

Die Berichte der vergangenen Fachforen sind auf dieser Seite nachzulesen.

Auch die DGSF als langjähriges Mitglied des Bundesforums Familie hat sich mit der Problematik beschäftigt und das Thema, „Arbeit mit Flüchtlingsfamilien, unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und ihren UnterstützerInnen“ zum familien- und gesellschaftspolitischen Schwerpunktthema 2014/2015 gemacht.

 

 Weitere Aktivitäten in der Vergangenheit von 2009 - 2016

  • Die DGSF hat sich im Projekt „Kinder brauchen Werte – Bündnisinitiative: Verantwortung Erziehung“ (2007-2009) und insbesondere im „Cluster Familienbildung“ mit der systemischen Haltung eingebracht, die Vielfalt von Religionen, Kulturen und Philosophien, die einer Werteerziehung zugrunde liegen, wohlwollend und nicht exkludierend zu betrachten. Ein Ergebnis ist die „Berliner Erklärung“ der Steuerungsgruppe zur wertorientierenden Erziehung aus dem Jahr 2008 mit ihren Empfehlungen für die zukünftige Ausgestaltung der Familienpolitik.
  • Auch bei dem Thema „Familie und Inklusion“ (2013-2015) hat sich die DGSF mit der familienpolitschen Sprecherin (Michaela Herchenhan) maßgeblich mit eingebracht.
  • Nähere Informationen der familienpolitischen Sprecherin zu diesen und weiteren Aktivitäten sind zu finden unter DGSF INTERN 2013, 2014 sowie 2015.

 Ausgewählte Fachbeiträge und Materialien der Netzwerkversammlungen des BFF in Berlin (9/2014 - 2016)