Berlin/Brandenburg

Die Regionalgruppe Berlin/Brandenburg präsentiert sich mit ihren Aktivitäten. Ende Februar findet das nächste Treffen statt.

Anstehende Aktivitäten

Treffen zum Thema "Inneres Kind" am 26. Februar 2024 in Berlin

Liebe Freunde der Regionalgruppe Berlin/Brandenburg der DGSF,

Aus dem Kindesalter ist man schon längst raus. Man ist erwachsen, hat einen Beruf, vielleicht eine eigene Familie – und dennoch verhält man sich oftmals alles andere als „reif“. Das Verhältnis zu den eigenen Eltern ist angespannt, mit den Geschwistern gibt es - ganz wie früher - Eifersüchteleien und vom Partner bekommt man zu hören „Du bist wie deine Mutter/dein Vater“. Immer wieder stellt man fest: Die Kindheit hat nach wie vor Auswirkungen auf das eigene Denken, Fühlen und Handeln.

Hört das denn nie auf? Gibt es einen angemessenen Umgang mit den frühen Erfahrungen? Warum fällt es so schwer, sich vom Damals zu emanzipieren? Meinem "inneren Kind" auf der Spur.

Dies ist etwas worüber ich mich gerne beim nächsten Treffen mit euch unterhalten wurde. Wie oft erlebe ich in meinen Familientherapien, wie geprägt die Erwachsenen durch ihr Erleben in der Kindheit sind. In einer hochstrittigen Elternschaft sprechen zwei Kinder ohne Filter miteinander, obwohl ich da zwei Erwachsene vor mir sitzen habe. Was passiert mit mir, mit uns?. Zum Einen soll ich z.B. den Familien, vor allem den Kindern, helfen ihre eigene Weltsicht zu finden, aber zum Anderen bin ich von meinen Leitsätzen, meinem Erleben in der Kindheit, meinen Beziehungen geprägt. Ich kann mich darüber nicht hinwegsetzen. Schön wenn ich mein inneres Kind kenne, mein unbewusstes Handeln reflektieren kann. Was ist mit den Anteilen meiner Mitmenschen, die ihre Prägungen verleugnen? Erwachsene die meinen, es besser zu wissen, vor allem die zu wissen scheinen, was Kinder brauchen? Sein inneres Kind vorstellen, mit den anderen inneren Kindern ins Gespräch kommen und diese inneren Kinder als einzigartig und in ihren Eigenheiten respektieren. 

Sprechen wir über unser" inneres Kind" am 26.02.2024 um 18:00 Uhr im Sibuz Kreuzberg Fraenkelufer 18, 10999 Berlin 

Herzliche Grüße

Jens

Kontakt zur Regionalgruppe

Regionalgruppensprecher: Jens Gerdes
E-Mail: regionalgruppe-berlin-bb|at|dgsf.org

Wir bleiben dabei! – Systemisch in Berlin und Brandenburg!

Allzu viel hat sich in unserer Regionalgruppe Berlin/Brandenburg im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. Wir bleiben bei unserem Zyklus: Treffen etwa alle zwei Monate mit jeweils einem thematischen Schwerpunkt in einem Kreis von rund zehn Interessierten.

Dennoch: Erika Wilhelm, zuvor die dritte Kraft in unserem früheren Trio, hat ihr Ehrenamt als Sprecherin wegen vieler anderer Aufgaben niedergelegt. Wir möchten an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, uns nochmals sehr für ihr hohes Engagement und ihre vielen Impulse zu bedanken. Im Kreis der Aktiven beteiligt sie sich weiterhin. Nun bilden wir zu zweit das neue Sprecher-Duo – Jens Gerdes (Stellvertreter) und Ulrich Falke (Sprecher).

Beide arbeiten wir als Fachkräfte bei demselben Jugendhilfeträger, der sich mit seinen Angeboten besonders an Familien mit Kindern psychisch kranker Eltern richtet. Wir beide engagieren uns darüber hinaus sowohl beruflich als auch ehrenamtlich auf weiteren Feldern, Jens seit vielen Jahren besonders in der Väter-Arbeit. Heute gehört er dem Vorstand des Berliner „Forum Männer in Theorie und Praxis der Geschlechterverhältnisse“ an. Außerdem ist er praktizierender Familientherapeut. Ulrich arbeitet heute hauptberuflich als Lehrer einer Willkommensklasse. Ehrenamtlich ist er langjähriges Mitglied des Quartiersrats Reuterplatz und damit in der Stadtteilarbeit aktiv. Außerdem ist er seit kurzer Zeit Sprecher des neuen DGSF-Regionen-Rats für die Region Nord. Wir beide bringen, wie alle Aktiven der Gruppe, unsere Erfahrungen in die Treffen ein.

Eine weitere Konstante ist das Festhalten an dem Postulat „Erkenne dich selbst!“. Diese von Platon formulierte Empfehlung für den Weg zur Wahrheit kann als Untertitel für jedes unserer Treffen gelten. Auch die sich inzwischen verselbstständigten Intervisionsgruppen bleiben bestehen. Das Interesse an dem gemeinsamen Austausch und an der Vernetzung ist die wesentliche Motivation für alle TeilnehmerInnen. Unsere Treffen werden insbesondere auch von denjenigen DGSF-Mitgliedern wahrgenommen, die sich beruflich gerade im Umbruch befinden und die besonders offen, neugierig und kontaktfreudig sind.

Geändert hat sich allerdings, dass wir uns nun nicht mehr in der Leonhardtstraße, sondern – noch urbaner – am Kaiserdamm treffen. Für unsere Regionalgruppe stellt jetzt der Träger Ambulante Sozialpädagogik Charlottenburg e. V. (Amsoc) seine Räume zur Verfügung.

Bei Interesse an einer Mitarbeit nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf.

Sprecher: Jens Gerdes (Berlin)
regionalgruppe-berlin-bb|at|dgsf.org

Wer hat Interesse an sich neu bildenden oder und schon existierenden Intervisionsgruppen?

• Thema: Autismus (Kinder, Erwachsene)
Ansprechpartnerin: Ginette Mühlmann
info|at|ginettemuehlmann.de

Vorschläge für Ort und Zeit: Donnerstagvormittag (Berlin-Kreuzberg) oder Samstagnachmittag (Berlin-Mitte)

• Intervisionsgruppe in Köpenick
Ansprechpartnerin: Frau Terhardt
Martina|at|4Terhardt.de

Schon bestehende Intervisionsgruppen:

• Thema: Paartherapie
Ansprechpartnerin: Frau Bellabarba
jvbellabarba|at|t-online.de

Ort: Prenzlauer Berg

• Intervisionsgruppe in Pankow
Ansprechpartner: Herr Thiel
info|at|familientherapie-pankow.de

Intervisionsgruppe in Großbeeren (diese Gruppe ist derzeit offen für ein bis zwei neue Mitglieder)
Ansprechpartnerin: Frau Rahner
E.Rahner|at|gmx.de

Rückblick auf Vergangenes

Zu unserem vorigen Treffen am 17. Nov. 2016 (statt eines Protokolls):

Wir danken Andreas Gantner, dem Geschäftsführer von „Therapieladen Verein zur sozialen und psychotherapeutischen Betreuung Suchtmittelgefährdeter e.V.“ sehr, dass er uns in seinen Räumen in Berlin-Schöneberg empfangen und uns umfangreich über die Entwicklung und die Arbeit seiner Einrichtung informiert hat. Der Therapieladen ist der bisher einzige Träger in der Region Berlin-Brandenburg, der mit dem Siegel „DGSF-empfohlene systemisch-familienorientiert arbeitende Einrichtungen" zertifiziert ist.

Seit seiner Gründung 1985 hat sich der Therapieladen auf therapeutische Hilfen für Suchtgefährdete, insbesondere für durch den Gebrauch von Cannabis gefährdete Jugendliche konzentriert. Einen Wendepunkt der therapeutischen Arbeit stellte später die Einbeziehung des familientherapeutsichen Ansatzes für die Einrichtung dar. Vor allem in dem Konzept der Allparteilichkeit, bei dem neben den meist jugendlichen Klient/innen auch Eltern und mögliche weitere Bezugspersonen als gleichwertige Partner/innen in den therapeutischen Prozess eingebunden werden, sieht Andreas Gantner als entscheidend für den vollzogenen Paradigawechsel, mit dem seine Einrichtung seither besonders erfolgreich ist. Dieser Erfolg ist u.a. durch wissenschaftliche Begleitforschung belegt. Evaluation und Reflexion seiner Arbeit ist für den Therapieladen substanziell (vgl.: www.therapieladen.de sowie verschiedene Veröffentlichungen wie Kontext 47, 1/2016, S. 11 ff, https://www.dgsf.org/service/wissensportal/die-quadratur-des-kreises. Hinweisen möchten wir außerdem auf das 2011 veröffentlichte Buch von Andreas Gantner u.a. mit dem programmatischen Titel: „Multidimensionale Familientherapie, Jugendliche bei Drogenmissbrauch und Verhaltensproblemen wirksam behandeln“.)

Dieser Ausflug zu einem Ort der familientherapeutischen Praxis hat uns allen so gut gefallen, dass wir uns für die kommende Zeit weitere vergleichbare Exkursionen wünschen. Weitere Vorschläge für unsere Treffen im neuen Jahr sind die Beschäftigung mit der Entwicklung der Aufsuchenden Familientherapie, dies insbesondere aus politischer und verbandspolitischer Perspektive, sowie die Auseinandersetzung mit dem Selbstverständnis/ (mglw. versus) systemischen Verständnis von Jugendämtern.

Wir würden uns freuen, wenn wir uns am 23. Januar wiedersehen. Dann wollen wir den Fahrplan mit seinen Schwerpunkten für unsere Treffen im neuen Jahr gemeinsam mit Euch entwickeln und festlegen.

Herzliche Grüße

Ulrich Falke
regionalgruppe-berlin-bb|at|dgsf.org

Zu den Protokollen: