6. NFTO Mitgliederversammlung in Leipzig


Vom Bach-Fest feierlich gerahmt fand in diesem Jahr die Mitgliederversammlung der EFTA-NFTO (siehe:

http://www.efta-nfto.com/

vom 12. bis 14. Juni in Leipzig statt. Von den insgesamt 28 Mitgliedsnationen waren an besagtem Wochenende folgende Länder durch ihre Repräsentanten vertreten:

Belgien (Alfons Vansteenwegen), Dänemark (Martin Oksberg). Deutschland (Cornelia Oestereich, Michael Grabbe, Kristina Hahn, Jochen Schweitzer, Wilhelm Rotthaus, Organisation: Maria Borcsa), England (David Amias), Finnland (Eija-Liisa Rautiainen, Sirpa Lindroos), Frankreich (Claudine Cany), Griechenland (Mina Polemi-Todoulou), Irland (Patricia Scully, Monica Whyte), Mazedonien (Slavica Gajdazis Knezevic), Niederlande (Rick Mentjox), Norwegen (Pal Abrahamsen, Marianne Bie), Schweiz (Eric Louis, Raymond Traube, Roldano Meregalli), Serbien und Montenegro (Nevena Calovska), Portugal (Ana-Paula Relvas), Spanien (Javier Bou Piquer), Tschechien (David Skorunka), Türkei (Funda Baysal), Ungarn (Julia Hardy, Klára Balogh).

Der Vorstand der NFTO-Kammer hatte diese Mitgliederversammlung unter ein Motto gestellt: Familientherapie und Systemische Praxis in Zeiten sozialen Wandels – welche Beiträge kann der systemische Ansatz liefern?

Julia Hardy begann die Versammlung mit einem „Warming up“ zu den Fragen: Wie seht Ihr die Familientherapie/Systemische Therapie in Eurem Land? Wie seht Ihr Euer Land in Europa? Anhand von gemalten Bildern und entsprechenden Passungen tauschten sich die TeilnehmerInnen zunächst in kleineren Gruppen aus bevor sie in abstrahierter Form ihre Erkenntnisse dem Plenum zur Verfügung stellten.

In Vorbereitung auf den nächsten EFTA-Kongress in Paris (s.u.) wurden Themen zur Fragestellung der Versammlung gefunden, denen sich die Mitglieder im Anschluss in Arbeitsgruppen zuwandten. Es ergaben sich insgesamt fünf Gruppen, die sich über die beiden Tage mit den Schwerpunkten „Gewalt“, „Werte“, „Arbeiten am Rand der Gesellschaft“, „Generationen/Spannungen zwischen Generationen“ und „Unterstützung für die Helfenden“ auseinandersetzten. Die Arbeitsgruppen setzen ihre Vorbereitungen auf elektronischem Wege fort und werden die Ergebnisse in Paris präsentieren.

Erste Auswertungen werden in Bälde im Newsletter der EFTA unter folgendem Link erscheinen:

http://www.europeanfamilytherapy.eu/content.php?idt=10&idl=eng&idnl=6

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Ebenfalls mit großem Interesse lauschten die ZuhörerInnen Frau Dr. Cornelia Oestereich (SG) und Prof. Dr. Jochen Schweitzer (DGSF) bei der (wenn auch langwierigen) Erfolgsgeschichte „Wissenschaftliche Anerkennung der Familientherapie/Systemischen Therapie in Deutschland“. Zahlreiche Nachfragen zeugten von der Intention diesen Prozess im eigenen Land - so weit nicht längst geschehen – gleichfalls voran zu bringen.

Auch der Sozialbürgermeister Leipzigs erschien persönlich um eine Ansprache über die Stadt und deren soziale Lage zu halten und Interesse am Programm der EFTA zu bekunden.

Die wissenschaftlichen Vorträge, präsentiert durch Frau Dr. Cornelia Oesterreich und Herr Dr. Thomas Hegemann, Herr Dr. Klaus Deissler, Herr Prof. Dr. Ruthard Stachowske und Frau PD Dr. Kirsten von Sydow fanden trotz später Abendstunde gespannte internationale Zuhörerschaft.

Weitere Gesprächspunkte waren die (politische) Situation im Heimatland der jeweiligen Repräsentanten und deren Einfluss auf die Gesundheitsversorgung, Verbandsinterna wie Finanzierung etc., die Auswertung eines Fragebogens bezüglich der Verbesserung des NFTO Profils, die Rekrutierung von neuen Mitgliedern und die Organisation der nächsten Versammlung, geplant für das kommende Jahr in Lissabon, Portugal.

Der nächste, alle vier Jahre begangene EFTA-Kongress mit dem Titel „60 Jahre Familientherapie, 20 Jahre EFTA… und danach? Neue Wege für die systemische Praxis“ findet vom 29. bis 31. Oktober 2010 in Paris statt.

Unter

http://www.eftaparis2010.com/

finden sich weitere Informationen zu diesem Kongress.

Prof. Dr. Maria Borcsa

Vertreterin in der EFTA-NFTO für DGSF und SG