Fachtag Systemische Praxis in der Kinder- und Jugendhilfe 2019

Liebe Mitglieder,  liebe an systemischer Jugendhilfe Interessierte,

in der DGSF macht die Gruppe der in der Jugendhilfe Tätigen den größten Teil der Mitglied-schaft aus – es sind also einige tausend Menschen.

Das Feld der Jugendhilfe ist dabei sehr breit und auch nicht einheitlich, erfordert also viele verschiedene Zugänge, Möglichkeiten und vor allem Kreativität. Alles Zutaten, die uns Sys-temiker*innen gut vertraut sind und die vielleicht erklären, warum der systemische Ansatz in der Jugendhilfe eine so große Verbreitung findet. Oder wie es eine Teilnehmerin eines Workshops in Frageform einmal so treffend beschrieb: „Das klingt ja so, als würde man für jede Familie das Vorgehen neu erfinden.“ Genau das ist es ja, was unseren Alltag in der Jugendhilfe bestimmt: immer wieder neu, individuell und vor allem auftragsorientiert zu ar-beiten. Das geht aber nicht, ohne den jeweils entsprechenden Kontext in den Blick zu nehmen und zu berücksichtigen. Genau deshalb ist es wichtig, dass die DGSF als Verband auch gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen mitzugestalten versucht. Einer dieser relevanten Kontextfaktoren in Bezug auf die Jugendhilfe ist Armut. Im Ruhrgebiet, wo ich lebe und arbeite, ist mehr als jedes dritte Kind von Transferleistungen abhängig, in einigen Stadtteilen sind es über 70% der Kinder und Jugendlichen und dort werden auch die meisten Hilfen zur Erziehung gewährt. Das bringt große Herausforderungen und Interventions-möglichkeiten und -notwendigkeiten auf ganz unterschiedlichen Ebenen mit sich. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir als DGSF mit der zuständigen Fachgruppe Systemische Kinder- und Jugendhilfe und unserer Fachreferentin für Jugendhilfe/-politik und Soziale Arbeit die Tradition der Jugendhilfefachtage auch in 2019 fortsetzen, um uns diesen Herausforderungen gemeinsam zu stellen und danke allen Beteiligten schon an dieser Stelle sehr herzlich. Denn an einem solchen Tag ist Austausch ebenso möglich wie gemeinsame Weiterentwicklung, neue Impulse und der ein oder andere kritische Blick auf Bewährtes.

Ich lade daher im Namen des gesamten Vorstands zum DGSF-Jugendhilfefachtag 2019 in das Maternushaus nach Köln ein und freue mich auf viele tolle und inspirierende Begegnungen!

 
Dr. Björn Enno Hermans
- Vorsitzender der DGSF -

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Programm

Vorträge und Workshops


Begegnungsraum
Anreise

Veranstaltungsflyer mit Programm


Anmeldeformular (pdf) 

(Anmeldeschluss ist der 31. Januar 2019)

Programm

Ablauf

9.30 Uhr      Ankommen, Anmeldung, Stehcafé

10.00 Uhr     Eröffnung
                     
Grußwort des DGSF-Vorsitzenden Dr. Björn Enno Hermans

10.10 Uhr     Bewegende Eröffnungsimpulse mit Birgit Averbeck, Anke Lingnau-Carduck und Robert Pakleppa

10.30 Uhr    

Armut, chronischer Stress und Gehirn


                      Erkenntnisse aus der systemischen Traumatherapie


                      Vortrag von Dr. Niclas Kilian-Hütten

11.30 Uhr     Begegnungsraum im Foyer

12.00 Uhr     Mittagspause

13.00 Uhr     Circlesongs mit Robert Pakleppa

13.15 Uhr     Armut – nein danke!?
                      Warum Systemiker*innen sich (nicht) mit Armut beschäftigen sollten
                      Vortrag von Tanja Kuhnert

14.15 Uhr     Übergang in die Workshops

15.45 Uhr     Begnungsraum im Foyer mit Kaffeepause

16.15 Uhr     Manchmal müsste man zaubern können
                      Ein zauberhafter Abschluss mit Anna-Elisabeth Neumeyer

16.45 Uhr     Verabschiedung

17.00 Uhr     Ende  

Vorträge und Workshops

1): Kinderorientierte Familientherapie (KOF)
Workshop mit Bernd Reiners

2) Arm und am Rande der Gesellschaft … und wobei unterstützen systemische Helfer*innen?
Auszüge aus dem Pilotprojekt zur Evaluation der DGSF-empfohlenen Einrichtungen und Hypothesen zur Nützlichkeit der systemischen Expertise im Armuts- und Exklusionskontext
Workshop mit Gabriele Bachem-Böse und Michaela Herchenhan

3) Begleiteter Umgang und Umgangspflegschaft
Workshop mit Peter Thiel

4) Multifamilientherapie – Reichtum durch Begegnung
Workshop mit Oliver Kucklinski

5) Haltung und körperfokussiertes Arbeiten als Ressource in der stationären Jugendhilfe
Workshop mit Simone Thoms und Daniel Timpe

6) Wer sich neckt …
Workshop mit Dr. Filip Caby

7) Bildungsarmut Jugendlicher mit Migrationshintergrund
Workshop mit Benjamin Bulgay

8) Transferleistungen in den Frühen Hilfen – Auswirkungen auf die jüngsten Systemmitglieder
Workshop mit Martina Kruse

9) … und dennoch bin ich gut versorgt – Gut Essen und Trinken in Zeiten knapper Ressourcen
Workshop mit Heike Bornemann

 

Begegnungsraum

Im Begegnungsraum des Foyers finden Sie u. a.:

  • Systemische Literatur
  • Infostand der Koordinationsstelle Kinderarmut des LVR
  • Infostand des Vereins Careleaver Deutschland e. V.
  • Infostand des Vereins Kinderland Villigst zur tiergestützten Therapie/Pädagogik
  • Infostand der Fachgruppe Armut – Würde – Gerechtigkeit
  • Glücksspiele von Sabine Lück (therapeutische Spiele)
  • KOF-Figuren (handgemalte Figurenkegel)
  • DGSF-empfohlene systemisch-familienorientiert arbeitende Einrichtungen
  • Orte der Vernetzung

Anreise

Veranstaltungsort
Maternushaus
Kardinal-Frings-Str. 1-3
50668 Köln
Tel.: 0221 16 31-0
Fax: 0221 16 31-215
www.maternushaus.de

Lage & Anreise

Das Maternushaus liegt im Herzen der Stadt Köln. Vom Dom bzw. Hauptbahnhof beträgt der Fußweg rund 10 Minuten über die „Dompropst-Ketzer-Straße“.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Bis Köln Hauptbahnhof, dann mit der U-Bahn

  • Linie 5 Richtung „Friesenplatz / Am Butzweiler Hof“,
  • Linie 16 Richtung „Neumarkt / Wesseling / Bonn“ oder
  • Linie 18 Richtung „Neumarkt / Brühl / Bonn“

eine Station bis zur Haltestelle „Appellhofplatz“.

Bitte wählen Sie am „Appellhofplatz“ den Ausgang „Kattenbug / Zeughaus / Stadtmuseum“; von da 5 Min. Fußweg bis zum Maternushaus.

Anreise mit dem Pkw

Aus allen Richtungen der Beschilderung „Zentrum“ folgen und weiter Richtung „Dom / Rhein / Hauptbahnhof“. Ab hier orientieren Sie sich bitte an der Beschilderung Richtung „Maternushaus“. Die Einfahrt zum Parkhaus erfolgt über „Auf dem Hunnenrücken“.

Anreise mit dem Flugzeug

Ab Flughafen Köln/Bonn mit der S-Bahn (S13) oder dem Regionalexpress der Deutschen Bahn bis zur Haltestelle „Köln Hauptbahnhof“. Vom Hauptbahnhof beträgt der Fußweg rund 10 Minuten über die „Dompropst-Ketzer-Straße“ (siehe auch „Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln“).

Parkmöglichkeiten

Im Parkhaus des Maternushaus – Einfahrt über „Auf dem Hunnenrücken“ – stehen 200 kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung. Eine Übersicht der Parkgebühren finden Sie auf folgender Internetseite: http://tagen.erzbistum-koeln.de/maternushaus/service/parken/