Selbstdarstellung

Selbstreport

Kwerenzia - Institut für systemische Weiterbildung Dresden

Chemnitzer Str. 78a, 01187 Dresden


+49 176 - 36372670


www.kwerenzia.de

Geschichte des Instituts

Das Institut wurde 2018 in Dresden von Manja Fischer und mir, Anne-Kathrin May zunächst unter dem Namen „Systemdynamik“ neu gegründet.

Wir beide haben unsere Ausbildung als Einzel-, Paar- und Familientherapeutinnen sowie die Assistenzzeit für die Anerkennung als Lehrtherapeutinnen bei dem DGSF-akkreditierten Institut ISYS-Bayern (Institut für Systemische Supervision) absolviert. In diesem Rahmen begann 2014 die Zusammenarbeit.

Ab 2017 konzipierten wir eigene Seminare, die wir unabhängig von ISYS-Bayern organisieren und durchführen. Dabei stellten wir fest, dass wir effektiv und mit Freude miteinander arbeiten konnten, so dass sich daraus eine kollegiale Freundschaft entwickelte. Später folgte die Idee, ein Institut gemeinsam zu gründen.

Von 2019 bis 2022 starteten wir vier zertifizierte Weiterbildungsgänge „systemische Beratung und Therapie (DGSF)“. Nach den schwierigen Jahren 2020 - 2022 beschlossen wir das Institut und damit auch die Zusammenarbeit noch einmal neu zu sortieren. Seit März 2023 führe ich nun das Institut allein weiter, Manja Fischer ist weiter verantwortliche Lehrende im Institut und gestaltet die inhaltliche Arbeit weiterhin maßgeblich mit.

Im Zuge der Neuausrichtung des Institutes erfolgte auch eine Umbenennung in „Kwerenzia“. Dieses Wort ist eine Abwandlung des spanischen Wortes „Querencia“. Es beschreibt einen Ort, an dem wir uns sicher fühlen, aus dem wir Kraft und Inspiration schöpfen. Er muss nicht identisch sein mit dem Ort, an dem wir zu Hause sind. In meinen Weiterbildungsformaten möchte ich solche Orte schaffen.

Seitdem starten die Weiterbildungsgänge unter dem neuem Namen "Kwerenzia". Hinzugekommen sind außerdem diverse Einzelfortbildungen und Seminare in Zusammenarbeit mit Lehrenden aus dem gesamten Bundesgebiet.

Selbstverständnis und Identität des Instituts

Kwerenzia bildet systemische Berater:innen und Therapeut:innen nach den Richtlinien der DGSF aus und vermittelt neben dem grundlegenden systemischen Verständnis umfangreiche Methodenkenntnisse.

Ziel ist es, systemische Fachleute auszubilden, die ein geschultes Wissen und Gespür für die Bedürfnisse, Gefühle und Kontexte der Klient:innen haben und die Zusammenhänge bzw. Muster, die bestimmte Problematiken erzeugen bzw. aufrechterhalten. Wir möchten unsere Weiterbildungsteilnehmenden dazu anregen, sog. Probleme als Ausdruck von Bedürfnissen und bisherige Lösungsversuche der Betroffenen zu verstehen. Besonderes Augenmerk werden wir auf eine differenzierte Auftragsklärung legen, weil dies unserer Erfahrung nach den Grundstein für die Wahl geeigneter Interventionen legt und die Möglichkeiten zur Selbstwirksamkeit bei den Klient:innen dadurch erhöht werden. Neben der fundierten Vermittlung systemischer Theorie und entsprechender Methodik ist uns das praktisch orientierte Arbeiten sehr wichtig. Durch unsere Lehrtätigkeit haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Lernenden sehr stark vom praktischen Arbeiten (z.B. in den Live-Supervisionen) profitieren und sich dabei nochmals theoretisch vermitteltes Wissen festigt und neu erschließt. Aus diesem Grund ist praktisches Arbeiten im Rahmen von Live-Supervisionsseminaren und Übungseinheiten ein großer Bestandteil unserer Weiterbildungen.

Besonders wichtig ist es uns, dass sich die Weiterbildungsteilnehmenden in den verschiedenen Methoden ausprobieren und ihren eigenen, individuellen Beratungsstil entwickeln. Zu diesem Prozess möchten wir sie ermutigen und unterstützen.

Für uns ist ein regelmäßiger Austausch nach den Seminaren, eine gute Feedbackkultur sowie auch ein fachlicher Austausch über systemische Themen grundlegend für unsere Zusammenarbeit sowie der Weiterentwicklung unseres systemischen Selbstverständnisses.

Personelle Ausstattung (Stand 3/2023)

Anne-Kathrin May - Institutsleitung

Dipl.-Pädagogin (TU-Dresden)

Lehrendefür systemische Beratung und Therapie (DGSF)

Lehrende für systemische Supervision und Coaching (DGSF)

systemische Therapeutin/ Familientherapeutin (DGSF)

systemische Supervisorin und Coach (DGSF)

Zaubertherapeutin®

Heilpraktikerin für Psychotherapie (§1HeilprG)

Manja Fischer

Dipl.-Psychologin (TU-Dresden)

Lehrende für systemische Beratung und Therapie (DGSF)

systemische Therapeutin/ Familientherapeutin (DGSF)

Robert Coordes

Diplom Psychologe

Energetische Therapie und Körpertherapie

Systemischer Therapeut und Familientherapeut (DGSF)

NLP- Trainer und Business-Coach

Hypnotherapie nach Milton H. Erickson

Change Management-Trainer/ Führungstrainer

Elisabeth Reichel

Dipl. Sozialarbeiterin (FH)

Systemische Therapeutin (SG)

Systemische Supervisorin (SG)

Leiterin systemischer Strukturaufstellungen (SIM)

Ghazaleh Bailey

Dr. der Erziehungswissenschaften

Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapeutin (SG)

Systemischer Coach

Achtsamkeitstherapeutin in Acceptance and Commitment Therapy

Emotionsfokussierte Paartherapeutin

Zertifizierte Emotionsfokussierte Therapeutin

Ulrich Ott

Sozialpädagoge (FH)

Systemischer Familientherapeut und Berater (DGSF)

Systemischer Supervisor (SG)

Supervisor und Coach (DGSv)

zusätzliche Selbsterfahrungsleitungen (Stand 3/2023)

Enrico Bischof

Diplom Soziologe

Systemischer  Therapeut und Berater (DGSF)

Case Manacher (DGCC)

systemischer Erziehungscoach

Energetischer Coach (CEE)

Männerberater

Maria Giesing

Diplom-Sozialpädagogin

systemische Familientherapeutin (Schiff)

Supervisorin (DGSv)

Philipp Knorr

Dr. phil.

Sonderpädagoge

Systemischer Therapeut (SG/ DGSF/ DGsP)

Systemischer Supervisor

Systemischer Pädagoge (DGsP)

Birgit Krenzke

Diplom-Sozialpädagogin

Systemische Therapeutin und Beraterin (DGSF)

Entspannungspädagogin

Fachberaterin für Traumapädagogik

Hardy Heutger

Diplom Sozialpädagoge (FH)

Systemischer Therapeut und Berater (DGSF)

Systemischer Coach und Supervisior (DGSF)

Gesprächsführung nach M. Erickson

In der Zusammenarbeit ist uns selbstverständlich eine gute systemische Ausbildung wichtig. Wir lassen uns auch gern von anderen Fachrichtungen unterstützen und neuen Sichtweisen inspirieren. Deshalb haben wir auch immer wieder Gäste aus anderen Beratungs- bzw. Therapierichtungen in unseren Seminaren.

Angaben zu den Räumlichkeiten

Die Weiterbildungen finden hauptsächlich in den Institutsräumen in Dresden statt. Diese liegen in der Nähe der Technischen Universität Dresden und verfügen über eine gute Verkehrsanbindung. In unmittelbarer Nähe befinden sich Cafés, Restaurants und diverse Einkaufsmöglichkeiten. Die insgesamt 70qm teilen sich in einen großen hellen Seminarraum und einen Nebenraum auf. In einem offenen Vorraum befinden sich eine gemeinschaftlich genutzte Küche sowie die Zugänge zu den sanitären Anlagen.

Das Haus, in dem sich das Institut und die Praxis befindet, hat eine recht bewegte Geschichte. Die vermietende Familie hatte darin bis 1990 ihre Schuhfabrik, die sie in der DDR erfolgreich gegen eine Übernahme durch ein Staats-Kombinat verteidigen konnten. 1990 wurde die Produktion - wie in vielen ehemaligen Betrieben der DDR - stillgelegt, da das Unternehmen die steigenden Kosten nicht bewältigen konnte. Seitdem waren darin u.a. ein Möbelhandel und eine Probebühne eines Theaters untergebracht. Aktuell setzt sich die bunte Nachbarschaft aus uns, dem Drobs.e.V. (Dresdner Obdachlosenzeitung), einer Künstlerin, einem Architekturbüro, einem Cafe und einem technischen Institut der TU-Dresden zusammen.

Einige Veranstaltungen werden in den Räumlichkeiten des GESOP e.V. am Panometer durchgeführt. Für größere Seminare können Räume im Frauenbildungszentrum oder im  Stadtteilhaus Neustadt angemietet werden.

Angaben zu den Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen

Wir bieten unterschiedliche Weiterbildungen an:

·    systemische Beratung

·    sytemsichen Therapie (grundständig und als Aufbauweiterbildung)

·    systemische Paartherapie

Ziel bleibt es weiterhin, die Weiterbildungen selbst zu begleiten, so dass nicht alle Weiterbildungsangebote gleichzeitig laufen. Sie wechseln sich je nach Nachfrage ab.

Die Weiterbildungsgruppen sind fest strukturiert sowie eher klein und familiär. Die Gruppengröße liegt bei maximal 16 Teilnehmenden. Die Gruppen erhalten die Möglichkeit durch gruppenübergreifende Supervisionsangebote die Arbeitsweisen und Kompetenzen der „anderen“ Gruppen kennen zu lernen. Dies wird von den Teilnehmenden als sehr hilfreich und angenehm erlebt.

Ergänzt werden die strukturierten Formate durch unterschiedliche Workshops und Seminare, eine systemische Basis-Qualifizierung und Inhouse-Angebote.

Die Weiterbildungen entsprechen den Zertifizierungsanforderungen der DGSF und werden regelmäßig auf die Einhaltung dieser Anforderungen überprüft. Seminarunterlagen und Ausschreibungen können im Institut angefordert werden.  

Anzahl, Berufe, Alter, Geschlechterverteilung der TeilnehmerInnen

Traditionell wurden die Weiterbildungen etwas häufiger von MitarbeiterInnen aus der aufsuchenden, ambulanten und stationären Jugendhilfe nachgefragt. Das Teilnehmenden-Spektrum erstreckte sich aber über alle psychosozialen und medizinischen Arbeitsfelder. Dieses Spektrum möchten wir gern beibehalten. Deshalb richtet sich die Weiterbildung an Mitarbeiter:innen aus allen psychosozialen und medizinischen Arbeitsbereichen sowie an ASDs, Jobcenter, seelsorgerische Kontexte usw.

Eine multiprofessionell aufgestellte Weiterbildungsgruppe spiegelt die Realität der systemischen Arbeit wieder und bereichert inhaltlich sowie fachlich.

Qualitätssicherung

Alle Lehrenden arbeiten neben ihren Tätigkeiten als Lehrende beraterisch, therapeutisch oder supervisorisch. Dieser Aspekt ist uns bei der Auswahl von Lehrenden und Gastreferent:innen sehr wichtig.

Anne-Kathrin May arbeitet beraterisch und therapeutisch in eigener Praxis in Dresden mit Paaren und Familien aber auch mit Einzelnen sowie als Supervisorin. Langjährige Berufserfahrungen erstrecken sich u.a. auf die Gebiete aufsuchende Hilfen und aufsuchende Familientherapie, Beratung bei Gewalterfahrungen und sexuellem Missbrauch sowie bindungsorientiertes Arbeiten.

Manja Fischer ist als Fachberaterin bei einem großen Dresdner Jugendhilfeträger tätig und hat eine eigene Praxis in Dresden, in der sie systemische Paar- und Familienberatung anbietet. Sie gibt Weiterbildungen u.a. zum systemischen Grundlagenwissen bei Jugendämtern und führt Fallsupervisionen in sozialen Einrichtungen durch.

Ghazeleh Bailey ist in ihrer eigenen Praxis als Therapeutin, Supervisorin und Coach tätig. Ihre Kompetenzen liegen außerdem im Bereich der interkulturellen und der emotionsfokussierten Arbeit.

Robert Coordes ist Mitgründer des „Instituts für Beziehungsdynamik“ in Berlin und arbeitet dort als Ausbilder und als systemischer Therapeut mit den Schwerpunkten „Sexualtherapie“ und „Männerarbeit“. Außerdem bietet er Coachings und Führungskräftetrainings an.

Elisabeth Reichel arbeitet als systemische Familientherapeutin und Supervisorin in eigene Praxis sowie in der aufsuchenden Familientherapie bei einem großen Jugendhilfeträger in Dresden.

Ulrich Ott ist Kinderdorf-Vater in einem Dresdner Kinderdorf und als Supervisor in eigener Praxis tätig.

Qualitätszirkel

Kwerenzia hat die Akkreditierung durch die DGSF seit 2018. Dies setzt u.a. eine regelmäßige Teilnahme an der Instituteversammlung und aktive Qualitätssicherung voraus. Das Institut ist Mitglied in einem Qualitätszirkel der DGSF. Partner:innen im Qaulitätszirkel (Stand 2023) sind das ISFT-Magdeburg, ITP-Wendeburg, BSB, ILK-Bielefeld und das S.I.E. Der Qualitätszirkel trifft sich regelmäßig und wird von uns als konstruktiv, inspirierend und unterstützend erlebt.

Evaluation/Feedback

Für die Seminare gibt es Fragebögen, die an die Teilnehmer:innen ausgeteilt und danach ausgewertet werden. Weiterhin werden die Teilnehmer:innen ermutigt, uns jederzeit Feedback schriftlich oder mündlich, direkt während eines Kurses oder danach, mitzuteilen.

In regelmäßigen Abständen tauschen sich die Lehrtherapeut:innen über den aktuellen Entwicklungsprozess der Teilnehmer:innen sowie gruppendynamische Prozesse aus. Beides werden wir als Diskussionsgrundlage für die Weiterentwicklung der Curricula und der Lehre nutzen.

Zudem erhalten unsere Teilnehmenden darüber regelmäßig Feedback zu ihren Prozessen, am Ende erhalten alle ein schriftlich verfasstes Gutachten zu ihren Fallberichten. Hier ist uns Ermutigung und Ressourcenfokussierung zentrales Anliegen.

Verankerung in der DGSF

Kwerenzia ist institutionelles Mitglied der DGSF. Wir nehmen regelmäßig an den Institute-Versammlungen der DGSF teil. Seit 2021 arbeite ich im Instituterat mit. Dieser vertritt die Instituteversammlung.

Alle DGSF bzw. SG zertifizierten Lehrenden sind Einzel-Mitglieder der jeweiligen Verbände und nach deren Richtlinien ausgebildete Systemiker:innen.

Eine Vernetzung innerhalb des Fachverbandes DGSF ist uns sehr wichtig. Wir nehmen an Tagungen, Verbandstagen sowie Treffen von Fach- und Regionalgruppen teil. Der Verband hat 2023 über 9500 Mitglieder aus allen möglichen Arbeitsgebieten und Fachbereichen. Diese Vielfalt sorgt neben einem lebendigen Fachaustausch auch stetig für individuelle Weiterentwicklung. Neben der Umsetzung der Richtlinien und Einhaltung der Fachstandarts ist die verbandliche Arbeit deshalb ein wichtiger Teil unserer Instituts-Kultur.

Anne-Kathrin May im April 2023