Arbeit mit Hoch-Risiko-Klientel – „Systemsprenger“ in Schule und Jugendhilfe

In dieser Veranstaltung wird in den Phänomenbereich scheiternder Erziehungs(hilfe)prozesse in pädagogischen Handlungsfeldern der Jugendhilfe und Schule eingeführt, die sich aufgrund (ver-)störender Verhaltensweisen ergeben. Immer wieder werden in diesen Arbeitsfeldern tätige Pädagoginnen und Pädagogen damit konfrontiert, dass Kinder und Jugendliche offenbar durch Unterstützungsangebote nicht erreichbar erscheinen und aufgrund ihrer schweren Verhaltensstörungen und massiv provozierender und grenzverletzender Handlungen durch die einzelnen Systeme „hindurchgereicht“ werden, bis sie letztlich in einer Pendelbewegung zwischen Jugendhilfe, Straßenszene, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Jugend-Justizvollzugsanstalt hängen bleiben und vor den Augen des Hilfesystems zu „hoffnungslosen Fällen“ werden.

In dieser Veranstaltung soll im Mittelpunkt die Frage nach der Handlungsfähigkeit stehen. Handlungsfähigkeit entsteht aus systemischer Sicht nicht allein aus der individuellen Kompetenz und Qualifikation der Fachkraft, sondern ist das Ergebnis struktureller, organisatorischer und kommunikativer Prozesse.

Inhalte

  • Systemische Analyse scheiternder Erziehungs- und Hilfeprozesse
  • Handlungsfähigkeit vs. Ohnmacht aus Sicht dynamischer Eskalationsmodelle und Deeskalationsstrategien
  • Strukturelle Bedingungen für systemische Interventionen bei
    (ver-)störenden Verhaltensweisen in Schule und Jugendhilfe
  • Kooperation und Kooperationshemmnisse in der Arbeit mit und für Familien mit schwierigen Hilfebiografien

Termin: Dienstag, 06.09.2022, 09:30–17:30 Uhr

Ort: Bürgerzentrum Engelshof, Oberstr. 96, 51149 Köln

Teilnahmegebühr:

Normalpreis: 130 EUR

DGSF-Mitglieder: 115 EUR

Frühbucher, Huckepack: 115 EUR/Person

Anmeldung und Infos unter: www.koelner-verein.de