Mehr Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtungen

Wie das Bundesamt (Destatis) mitteilt, sank dabei die Zahl der Einrichtungen in öffentlicher Trägerschaft um 1,8 Prozent, die der freien Träger stieg dagegen um 4,6 Prozent; ihr Anteil an den Einrichtungen insgesamt lag bei rund 76 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten in der Kinder- und Jugendhilfe (ohne hauswirtschaftliches und technisches Personal) stieg auf 195 200 Personen (+ 15,3  Prozent gegenüber 2006). Davon waren fast 50 000 Personen in der Heimerziehung tätig, mehr als 20 000 in der freizeitbezogenen offenen Jugendarbeit. Rund 46 Prozent hatten einen Hochschulabschluss.

Zu den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe zählen unter anderem Einrichtungen für Heimerziehung, Jugendarbeit, Frühförderung sowie Jugendzentren und Jugendräume, Familienferienstätten und Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstellen. Zahlreiche in der Kinder- und Jugendhilfe tätige Fachkräfte haben eine systemische Zusatzqualifikation, viele haben eine von der DGSF oder der Systemischen Gesellschaft zertifizierte Beratungs- oder Therapieweiterbildung.

Die Ausgaben für Bund, Länder und Gemeinden für die Kinder- und Jugendhilfe sind laut Berechnungen des statistischen Bundesamtes gestiegen. Im Jahr 2010 waren es insgesamt rund 28,9 Milliarden Euro damit 7,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Der größte Teil der Ausgaben entfiel auf die Kindertagesbetreuung, gut ein Viertel der Bruttoausgaben (26 Prozent) wendeten die öffentlichen Träger für Hilfen zur Erziehung auf, 729 Millionen Euro (7,3 Prozent mehr als Im Vorjahr) für sozialpädagogische Familienhilfe. Die Ausgaben für vorläufige Schutzmaßnahmen, zu denen insbesondere die Inobhutnahme bei Gefährdung des Kindeswohls gehört, stiegen von rund 145 Millionen Euro im Jahr 2009 auf rund 165 Millionen Euro 2010 (+ 13,5 Prozent).