Systemwechsel zur Kindergrundsicherung

Die Kindergrundsicherung ist eine gerechtere Form der Kinderförderung, verhindert Ausgrenzung und ist sozialpolitisch wie volkswirtschaftlich sinnvoll – so könnte das Fazit der Veranstaltung im Stadtmuseum Düsseldorf lauten. Im Mittelpunkt standen die Vorschläge des „Bündnisses Kindergrundsicherung“, bei dem die DGSF Mitglied ist. Das Bündnis fordert eine Kindergrundsicherung in Höhe von derzeit 536 Euro.

Eingeladen hatte die AWO in NRW und des Zukunftsforum Familie e.V. (ZFF).  Die stellvertretende AWO-Landesvorsitzende und Landtagsabgeordnete Britta Altenkamp appellierte an alle politisch Verantwortlichen: "Damit alle Kinder - unabhängig vom Einkommen der Eltern - gleichermaßen Chancen auf Bildung, Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben haben, muss das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt des Geschehens rücken! Mit der Einführung einer Kindergrundsicherung und Investitionen in die Betreuungs- und Bildungsinfrastruktur schaffen wir dafür die besten Voraussetzungen."

Als beschämend bezeichnet Barbara König, Geschäftsführerin des Zukunftsforum Familie, die Tatsache, dass der Bildungserfolg von Kindern in Deutschland nach wie vor in erster Linie von der sozialen Herkunft bestimmt wird.

Von sozialwissenschaftlicher Seite wurde die Forderung nach einer Kindergrundsicherung während des Workshops in Düsseldorf untermauert. Professor Ronald Lutz, Fachhochschule Erfurt, begründete die Notwendigkeit der Abkehr von der Eltern- zur Kindzentrierung in der Familienhilfe. Die positiven volkswirtschaftlichen und sozialpolitischen Aspekte der Kindergrundsicherung hob Professor Stefan Sell, Hochschule Koblenz, hervor.

Das Projekt „Kindergrundsicherung“ unterstützten im abschließenden Round-Table-Gespräch auch Jürgen Otto, AWO Niederrhein, Kirchenrat Stefan Drubel, Evangelische  Kirche im Rheinland, und Marlis Herterich, Vorsitzende des Deutschen Kinderschutzbundes, Landesverband NRW.

Alle Infos zur Kindergrundsicherung und zu den Mitgliedern des Bündnisses unter: