Änderung der Weiterbildungsrichtlinien

Eingebracht wurde die Beschlussvorlage von einer Arbeitsgruppe aus der Instituteversammlung und dem Vorstand. Gültig sind die Änderungen mit Beschluss der Mitgliederversammlung.

Was ist neu? Für Absolvent*innen einer DGSF-anerkannten, grundständigen Weiterbildung in Systemischem Coaching ist der Zugang frei zum aufbauenden Therapiecurriculum (DGSF). Überdies ist für Weiterbildungsinteressierte mit einem 3-jährigen, qualifizierten Berufsabschluss im psychosozialen Bereich – wie etwa Erzieher*innen, Physiotherapeut*innen und Ergotherapeut*innen – der Zugang zur grundständigen und aufbauenden Systemischen Therapieweiterbildung geöffnet worden. Diese müssen vor Beginn der Weiterbildung eine quantitativ nicht näher bestimmte „Berufstätigkeit im pädagogischen, medizinischen oder psychosozialen“ Bereich nachweisen (übersichtlich dargestellt im Informationsblatt für Weiterbildungsabsolvent*innen „Systemische*r Therapeut*in/Familientherapeut*in (DGSF)“: https://www.dgsf.org/zertifizierung/dgsf/Antrag/informationsblatt-ft. Bei Anträgen von Weiterbildungsabsolvent*innen auf Zertifizierung durch die DGSF werden diejenigen Eingangsvoraussetzungen zugrunde gelegt, die für die*den Antragsteller*in günstiger sind.

Den Erweiterungen der Eingangsvoraussetzungen war die zentrale Frage vorausgegangen, welche Rolle und Bedeutung die Systemische Therapie (DGSF) vor dem Hintergrund der sozialrechtlichen Anerkennung haben könnte. Die von der Instituteversammlung gebildete Arbeitsgruppe kam zu dem Schluss, dass es einer Neuprofilierung der Systemischen Therapie (DGSF) neben der heilkundlichen Psychotherapie bedarf mit Blick auf die Handlungsfelder jenseits des klinischen Bereichs, in denen systemtherapeutisches Know-how und Störungswissen für diverse Berufsgruppen vonnöten ist: von der Altenhilfe über Hilfen zur Erziehung bis hin zu zielgruppenspezifischen und diversititätssensitiven Arbeitsfeldern. Der Aufgabenbereich der Systemischen Therapie außerhalb der Heilkunde wurde charakterisiert als „Vertiefungsfach mit therapeutischem Know-how, das Fachkräfte in der Beratung, Betreuung, Begleitung und Förderung von Menschen in komplexen und herausfordernden Kontexten befähigt, stützend und stabilisierend tätig zu sein in der Verantwortung für Chancen und mögliche Risiken.“ In Anbetracht der Ausweitung der Tätigkeitsfelder und Formate ist die Öffnung der Eingangsvoraussetzungen naheliegend, für Coaches wie für Fachkräfte, die in den vielfältigen (sozial-)pädagogischen Berufsfeldern stützend und stabilisierend tätig sind.

Nachzulesen sind die Richtlinien unter: https://www.dgsf.org/zertifizierung/dgsf/zertifizierung-richtlinien.